Reize und Signale. Was macht den Unterschied?

Alles, was wir mit unseren Sinnesorganen aufnehmen, können wir als Reiz bezeichnen. Dies können Reize aus der Umwelt sein (Geräusche, Gerüche, Geschmack usw.), also äußere Reize oder aus dem Körperinneren (Schmerzen, Herzklopfen usw.), also innere Reize. Reize sind damit sichtbar (optisch), hörbar (akustisch), riechbar, schmeckbar oder tast- bzw. fühlbar.

Signale sind vom Prinzip her auch Reize, aber eben nur solche, die (mehr oder weniger bewusst) uns von anderen zugesandt worden sind oder die wir ihnen zusenden. Daher unterscheiden wir Signale auch anders als Reize, nämlich in verbale, nonverbale, paraverbale und extraverbale Signale.

Als verbale Signale bezeichnen wir das geschriebene oder gesprochene Wort. Einem Wort können wir meist eine Bedeutung zuschreiben, wobei es auch Wörter gibt, denen mehrere Bedeutungen zugeschrieben werden können. Jedoch sind nur zehn Prozent unserer Kommunikation an verbale Signale gebunden. Allein paraverbale Signale (Aussprache/Dialekt, Betonung/Modulation, Lautstärke, Tempo, Pausen usw.) machen dreißig und nonverbale Signale sowie extraverbale Signale zusammen sechzig Prozent unserer Kommunikation aus.

Als nonverbale Signale bezeichnen wir unsere Mimik und Gestik sowie Dynamik und Bewegung, die von unserem Kommunikationspartner zu entschlüsseln ist. Oft sind uns die eigenen nonverbalen Signale, die wir tatsächlich aussenden nicht oder nur im geringen Maße bewusst, werden jedoch vom jeweiligen Empfänger interpretiert.

Extraverbale Signale sind unser Erscheinungsbild. Das heißt, die Kleidung die wir tragen, unsere Frisur, ob wir Tattoos haben, rasiert sind oder nicht, usw.). Bei der schriftlichen Kommunikation sind es, welche Sorte von Papier wir verwenden, welche Schriftart, Schriftgröße oder Farbe wir verwenden.

Alle Arten von Signalen lassen Rückschlüsse über uns und unsere Persönlichkeit zu. Insofern bestimmen Sie, wie uns unser Kommunikationspartner wahrnimmt und bewertet - und damit wie er uns gegenüber verhält.