Eine positive Beziehung - Grundlage einer gesunden Kommunikation

»Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt, wobei letzterer den ersten bestimmt«

Paul Watzlawick

Wann immer wir mit anderen kommunizieren, bestimmen wir unsere Beziehung zu ihnen. Um »gesund« zu kommunizieren ist es dabei notwendig, eine ebenso gesunde Beziehung zu ihnen zu haben. Beziehungen werden über unsere Werte bzw. Bewertungen bestimmt. Denn unbewusst oder bewusst bewerten wir nicht nur alles, was wir erleben, sondern sowohl uns selbst als auch unseren Kommunikationspartner.

Im folgenden Bild soll dies veranschaulicht werden.

Auf der Sachebene (Inhaltsaspekt) erfolgt hierbei noch keine Bewertung in diesem Sinne. Es geht lediglich um die Information über das Sachgeschehen. Wir senden also Sachbotschaften aus.

Bewerten wir unseren Kommunikationspartner erfolgt dies meist in sogenannten »DU‑Botschaften«. Wir drücken damit aus, welche Erwartungen wir an unseren Partner stellen. Also was er denken, fühlen oder tun soll. Dieser Appell kommt in Form von Lob oder Kritik zum Ausdruck. Für eine positive oder gesunde Beziehung ist hier die Wertschätzung als auch das Verständnis ausschlaggebend. Wertschätzung bedeutet dabei, dass wir die Einstellungen und Gefühle unseres Kommunikationspartners respektieren - auch dann, wenn sie nicht unseren eigenen Werten und Wertvorstellungen entsprechen. Verständnis aufzubringen hingegen bedeutet, dass wir uns auch in die Lage des anderen hineinversetzen können. Über diese Empathie (Einfühlungsvermögen) können wir versuchen, die Begründungen der Entscheidungen unseres Partners zu verstehen. Zudem ermöglicht uns Empathie auch, unsere eigenen Werte zu hinterfragen - und zwar indem wir das jeweilige Kommunikationsthema aus einer anderen Perspektive betrachten.

Über »ICH‑Botschaften« teilen wir mit wie wir uns selbst bewerten (Selbstoffenbarung). Alles was wir denken und fühlen fließt somit in unsere Kommunikation ein. Dies geschieht bewusst von uns gesteuert in Form einer Selbstdarstellung oder eher unbewusst als Selbstenthüllung. Um eine gesunde Beziehung (und ebenso gesunde Kommunikation) zu erreichen sollten wir uns dabei nicht verstellen (Echtheit). Gerade bei der Selbstdarstellung ist es wichtig dass wir unsere Eigenschaften und Gefühle nicht verbergen und uns nicht künstlich verstellen. Die wichtigste Regel hier lautet also: »Sei immer Du selbst!« - Wir alle haben unterschiedliche Einstellungen und Charaktereigenschaften. Wir sollten dazu stehen - schließlich macht gerade das jeden von uns einzigartig.

© Tino Kesting, 99759 Sollstedt

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